Dänischenhagen. Dreimal hat Wilhelm Eckhard Sindt bereits für den „Hilfs- und Unterstützungsfonds für im Dienst verletzte Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not“ (HUPF) gespendet. Insgesamt waren 5.000 Euro. Exakt diesen Geldbetrag stellte der Landwirt und Gutsbesitzer dem karitativen Verein nun auch noch in einer Summe zur Verfügung.
Anlass für die erneute Spende sei der gewaltsame Tod eines jungen Polizisten in Mannheim im vergangenen Monat gewesen. „Die Nachricht von der Tat an dem Beamten hat mich fassungslos gemacht und sehr berührt“, berichtete Sindt im Gespräch mit Andreas Breitner, dem Vorsitzenden des Polizeihilfsfonds. Die fürchterliche Tat habe ihm persönlich noch einmal bewusst gemacht, mit welchen Gefahren und dramatischen Folgen die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten verbunden sein könne. Deshalb sei es ihm unmittelbar danach ein Bedürfnis gewesen, den Fonds mit der Großspende zu bedenken. „Ich fühle mich Polizistinnen und Polizisten verbunden, die in der Ausübung ihres Berufs körperlich oder seelisch verletzt worden sind“, erkärte Wilhelm Eckhard Sindt bei der Übergabe des symbolischen Spendenschecks an Andreas Breitner.
Der Tod des Mannheimer Polizisten habe auch bei ihm als HUPF-Vorsitzenden Entsetzen und Betroffenheit ausgelöst, sagte der ehemalige schleswig-holsteinische Innenminister. „Die Tat hat in schmerzvoller Weise den Anlass zur Gründung des Polizeihilfsfonds vor 23 Jahren in Erinnerung gerufen“, so Breitner. Im Februar 1997 war der Polizist Stefan Grage vom Autobahnrevier Mölln auf dem A 24-Rastplatz Roseburg im Kreis Herzogtum Lauenburg von einem Neonazi ermordet worden. Der schleswig-holsteinischen Polizei sei dabei auf tragische Weise vor Augen geführt worden, welche großen und unberechenbaren Gefahren mit dem Streifen- und Einsatzdienst verbunden sind.
Als Folge der Ermordung des damals erst 33-jährigen Beamten war der Polizeihilfsfonds auf Initiative der Gewerkschaft der Polizei als gemeinnützige Einrichtung 2001 ins Leben gerufen worden, um im Dienst schwer verletzten oder gar getöteten Polizeibeamten beziehungsweise deren Angehörigen und Familien in ihrer schwierigen Situation mit einer Zuwendung zu helfen. „Neben den steigenden Zahlen der Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten in Schleswig-Holstein ist es besorgniserregend, dass die tätlichen Angriffe offenbar auch schwerer und gravierender werden“, so Andreas Breitner. Die Beamtinnen und Beamten stünden als Repräsentanten des Staates
im Dienste der Allgemeinheit und riskierten dafür oft ihre Gesundheit und notfalls sogar ihr Leben.
“Es ist wunderbar, dass Wilhelm Eckhard Sindt das Wirken des Polizeihilfsfonds so unterstützt und sich damit an die Seite von im Dienst verletzten Polizistinnen und Polizisten stellt. Dafür sind wir sehr dankbar, denn alleine durch seine Spenden kann der Hilfsfonds insgesamt 10.000 Euro für Zuwendungen an verletzte Polizeibeamtinnen und -beamte einsetzen“, zeigte sich Andreas Breitner nach dem persönlichen Austausch mit dem Gutbesitzer angetan.
V.i.S.d.P. Hilfs- und Unterstützungsfonds,
Thomas Gründemann, Telefon: 0171 530 1227