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KIEL - Die gestrige Meldung des Bundeskriminalamtes (BKA) und des Innenministeriums über die Zunahme der Gewalt gegen Polizeibeamte hat auch den „Hilfs- und Unterstützungsfonds der Polizei“, kurz „HUPF“, auf den Plan gerufen.

Laut Innenministerium wurden im vergangenen Jahr allein in Schleswig-Holstein 1.520 Fälle von Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten gezählt und damit im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um fünf Prozent. Nach Angaben des Innenministeriums seien dabei insgesamt mehr als 3.600 Polizeibeamte betroffen gewesen. Das sind etwa 300 mehr als im Vorjahr.

 

Andreas Breitner, Vorsitzender des Polizeihilfsfonds
Andreas Breitner, Vorsitzender des Polizeihilfsfonds

„Vieles läuft da ordentlich schief in unserer Gesellschaft“, zeigt sich Andreas Breitner erschrocken über die Gewaltsteigerung gegen die Ordnungshüter.

Kein Verständnis bringt der HUPF-Vorsitzende dafür entgegen, Angriffe auf die Repräsentanten des Staates zu relativieren oder sogar bagatellisieren. „Da steigt Wut in mir auf“, so Breitner.  „Wir erleben eine gesellschaftliche Verrohung, wie wir sie wohl noch nie hatten. Einerseits steigen die Gefahren für Leib und Leben im polizeilichen Einsatzgeschehen und andererseits sinkt der Respekt und das Einverständnis in polizeiliches Handeln“, unterstreicht Breitner. Nicht selten würden Polizeibeamtinnen und -beamte in ihrer Dienstausübung behindert. „Wir brauchen dringend mehr gesellschaftliche Akzeptanz für staatliche Eingriffe. Das kann man nicht verordnen, sondern muss schon bei den Kleinsten geweckt werden“ stellt der „HUPF“-Vorsitzende fest. Mehr präventiv tätige Polizeibeamtinnen und -beamte in Kitas und Schulen könnten langfristig dazu beitragen, den Menschen in der Uniform kenntlich zu machen.“  Der ehemalige Innenminister verweist auf Gespräche, die er als Vorsitzender des Hilfsfonds mit im Dienst verletzten Polizistinnen und Polizisten führe. „Da kriege ich oft eine Gänsehaut“, berichtet er. Es seien oft häusliche Einsätze, die zunächst harmlos klingen würden und dann in einem Gewaltexzess gegen diejenigen mündeten, die helfen und schlichten wollten, weiß Breitner.

Deshalb beeindrucke ihn dabei der nicht nachlassende Berufsethos der Betroffenen. „Die allermeisten Polizistinnen und Polizisten gehen jeden Tag aufs Neue wieder gern zum Dienst. Das Land kann sich glücklich schätzen, sich auf seine Bürgerpolizei verlassen zu können“, sagt Andreas Breitner. Und die Beamtinnen und Beamten müssten ihrerseits wissen, dass verbale und vor allem körperliche wie seelische Angriffe auf sie in dieser Gesellschaft niemals hingenommen, sondern in aller Härte verfolgt werden. Erleichtert zeigt sich Andreas Breitner, Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack und die gesamte Spitze des Innenministeriums an der Seite der Einsatzkräfte und des Polizeihilfsfonds zu wissen. „Wir brauchen für unsere Arbeit die Wahrnehmung der Polizeiführung. Sonst könnten wir den verletzten Polizeibeamtinnen und -beamten nicht in dieser Form helfen. Dabei erfahren wir durch das Land dankenswerterweise viel Unterstützung“, erklärt der HUPF-Vorsitzende Andreas Breitner.

 

V.i.S.d.P.

Hilfs- und Unterstützungsfonds,

Thomas Gründemann, Telefon: 0171 530 1227

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