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Die diesjährige Mitgliederversammlung des Hilfs- und Unterstützungsfonds am 20. Juli 2017 fand im Schatten der gewalttätigen Hamburger Auseinandersetzungen des G-20 Gipfels statt, bei dem allein aus Schleswig-Holstein 27 Beamte verletzt wurden. Weiter standen Neuwahlen auf der Tagesordnung.

Alle der 27 verletzten Polizeibeamten aus Schleswig-Holstein erhalten eine Zuwendung des Hilfs- und Unterstützungsfonds, die abgestuft nach Art und Umfang der Verletzung ausgehändigt werden: Entweder Eintrittskarten für je zwei Personen für ein Musical in Hamburg oder ein Wochenende mit Musical in Berlin, ebenfalls für zwei Personen. Innenstaatssekretär Torsten Geerdts gab zuvor einen Überblick zu den Geschehnissen im benachbarten Bundesland, die polizeilich und menschlich eine Herausforderung gewesen sind.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde der Vorstand des Fonds neu für die nächsten vier Jahre gewählt: 

Vorsitzender Klaus Schlie, Landtagspräsident

Stellvertretender Vorsitzender Lothar Hay, Minister a.D.

Schatzmeister Karl-Hermann Rehr, Landesgeschäftsführer a.D.

Schriftführer Uwe Müller, Polizeidirektor a.D.

Die Wahl leitete der bereits im vergangenen Jahr gewählte Stellvertretende Vorsitzende Dr. Bernd Buchholz, Wirtschafts- und Verkehrsminister. Zu Kassenprüfern wurden Uta Scheel, Rechtsanwältin, und Burkhard Hamm, Landespolizeidirektor a.D., bestimmt.

Auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist der bisher Stellvertretende Vorsitzende Günther Jansen. In seiner krankheitsbedingten Abwesenheit dankte ihm Klaus Schlie für sein jahrzehntelanges Engagement und seine menschlichen Qualitäten im Vorstand des Fonds und wünschte ihm baldige Genesung.

Der Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not e.V. ist eine gemeinnützige Einrichtung, die es sich seit dem Jahre 2001 zur Aufgabe gemacht hat, im Dienst schwer verletzten oder gar getöteten Polizeibeamten bzw. deren Angehörigen und Familien in ihrer schwierigen Situation mit einer Zuwendung, die den speziellen Verhältnissen angemessen ist, unter die Arme zu greifen.

Der Hilfs- und Unterstützungsfonds der Polizei hat seit Bestehen in über 100 Fällen bei Polizeibeamtinnen und -beamten, die bei Einsätzen Opfer von gewalttätigen Angriffen wurden und sich dabei schwere Verletzungen zugezogen hatten, Unterstützung durch Zuwendungen geleistet. Dabei wurden Zuwendungen in Höhe von ca. 170.000 € ausgekehrt. Der Vorsitzende des Hilfs- und Unterstützungsfonds der Polizei Klaus Schlie: "Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese Unterstützung weder eine Verarbeitung der Erlebnisse noch eine Wiedergutmachung darstellen kann. Sie ist aber ein Zeichen gesellschaftlicher Solidarität."

Von den rund 23.000 eingesetzten Polizeibeamten sind bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen beim G-20-Gipfeltreffen in Hamburg über 500 Beamtinnen und Beamte verletzt worden. Aber auch der allgemeine polizeiliche Alltag birgt immer wieder Gefahren: 2016 gab es in Schleswig-Holstein 1.268 Fälle von Widerstandshandlungen und Gewaltdelikte, in denen 441 Beamtinnen und Beamte verletzt wurden. Das bedeutet, durchschnittlich jeden Tag hat es in Schleswig-Holstein mehr als drei Übergriffe gegeben. Die Vorfälle ereigneten sich im überwiegenden Teil bei dem "normalen" Polizeidienst wie Präsenzstreifen, Familienstreitigkeiten, aber auch bei Festnahmen und Durchsuchungen.

Der Hilfsfonds verfügt ausschließlich über Spenden von Bürgerinnen und Bürgern, die sich der Arbeit der Polizei verpflichtet fühlen.

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