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Sorge über Gewaltauswüchse gegen Polizistinnen und Polizisten

KIEL. Medienberichte über Rekordzahlen an Attacken auch auf Bundespolizisten haben auch den schleswig-holsteinischen Polizeihilfsfonds, kurz „HUPF“, auf den Plan gerufen.
„Nach wie vor erreichen uns fast täglich Meldungen über schlimme Übergriffe gegenüber Beamtinnen und Beamten im Streifen- und Einsatzdienst der Landespolizei“, berichtet deren Vorsitzender Andreas Breitner.

Andreas Breitner, Vorsitzender des Polizeihilfsfonds
Andreas Breitner, Vorsitzender des Polizeihilfsfonds

1.303 Angriffe auf Landespolizisten im Jahr 2023
Im vergangenen Jahr waren nach Angaben des schleswig-holsteinischen Innenministeriums insgesamt 1.303 Gewaltdelikte gegen Polizistinnen und Polizisten registriert worden, davon 635 Widerstandshandlungen und 668 tätliche Angriffe. Darüber hinaus hatte es laut Ministerium im Jahr 2023 sechs einfache und 26 gefährliche Körperverletzungen sowie einen versuchten Totschlag zum Nachteil von Polizeibeamtinnen und -beamten gegeben. An 1.301 Tagen waren Polizistinnen und Polizisten im vergangenen Jahr als Folge von Gewalteinwirkungen bei Einsätzen dienstunfähig. Die Anzahl hat sich damit im Vergleich zum Jahr 2022 mehr als verdoppelt (466).

„Und auch im laufenden Jahr scheint sich ein spürbarer Rückgang der Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten nicht abzuzeichnen“, ahnt Andreas Breitner. Jüngste Meldungen über Attacken auf polizeiliche Einsatzkräfte nähren die Befürchtungen des ehemaligen Innenministers.
Neben den erschreckend vielen Widerstandshandlungen und körperlichen Angriffe sei insbesondere das wachsende Ausmaß der Übergriffe auf die Beamtinnen und Beamten als Repräsentanten des Staates alarmierend und stießen beim Hilfsfonds auf Unverständnis und Wut.
„Es wird damit aber auch ständig sehr deutlich vor Augen geführt, mit welchen unberechenbaren Gefahren der polizeiliche Alltag verbunden ist“, so Andreas Breitner weiter. Oft sei es nur reiner Zufall, dass Polizistinnen und Polizisten im Einsatz nicht schwerer verletzt oder sogar getötet würden. Sie müssten oft rund um die Uhr Ad-hoc-Entscheidungen mit großer Tragweite bis hin zu Grundrechtseingriffen treffen und dabei ihre eigene Gefährdung in Kauf nehmen, unterstreicht Andreas Breitner.
„Die Verrohung der Gesellschaft darf aber nicht auf dem Rücken der Polizei ausgetragen werden“, sagt der HUPF-Vorsitzende. Es bedürfe eines verstärkten Einsatzes für Respekt, Anerkennung und Akzeptanz des staatlichen Handelns, so Andreas Breitner weiter.

V.i.S.d.P.:
Hilfs- und Unterstützungsfonds, Thomas Gründemann, Telefon: 0171 530 1227

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